Während die ersten Jahre des Dreißigjährigen Krieges für das Fürstbistum ohne gravierende militärische Ereignisse verliefen, wurde 1625 die Landeshauptstadt und Festung Minden von kaiserlichen Truppen besetzt. Wenn auch Christian von Braunschweig-Lüneburg nominell noch Administrator von Minden war, so war doch seine Landesherrschaft über das Stift Minden nach 1631 jedoch kaum mehr als ein Anspruch. Schon 1630 war der Katholik Franz Wilhelm von Wartenberg, einer der führenden Vertreter der Gegenreformation in Norddeutschland, Koadjutor des Stifts Minden geworden. Franz Wilhelm von Wartenberg (…) erlangte von Ferdinand II. ein Reskript vom 26. September 1631, mit dem der Kaiser die Einwohner des Fürstbistums Minden an Franz Wilhelm von Wartenberg als ihren rechtmäßigen Landesherrn verwies. (Nordsiek, Westfälische Zeitschrift 140, 1990)