Der Ursprung des zweiten Bessel’schen Burgmannshofes in der Neustadt auf den Gelände des heutigen Rehling’schen Gartens an der Oesper lässt sich genauso weit zurückverfolgen wie das Gut auf der Altstadt. Nach dem Tode des Kanzlers Spiegelberg, der mit Margarethe von Klencke verheiratet war, fiel die Besitzung an die Brüder Arndt, Ludolf und Curt von Klencke. Diese verkauften den Hof im Jahre 1598 an den Bischof Anton für 800 Taler, damit er nun als Dienstwohnung für den jeweiligen Kanzler dienen solle. Die dazu nötigen Gelder hatte der Bischof sich auf dem Landtag von Lübbecke am 26. Juli von den Ständen angefordert. Da das Kanzleramt zunächst in der Familie von Bessel erblich blieb, kam die Dienstwohnung in den Besitz des Hofes. Die Familie dürfte ihn später wohl meist vermietet haben, da sie selbst das Gut in der Altstadt bewohnte. Ein Versuch, aus den beiden Höfen zwei getrennte Burgmannshöfe zu machen, um zwei Söhne darauf unterzubringen, wurde von der brandenburgischen Regierung abgelehnt. (Grossmann, Burgmannshöfe)