1799 fand südwestlich von Petershagen ein Manöver statt. Die Wälder waren zu jener Zeit von Gehölzen entblößt. 1802 besaß das Heisterholz, der südliche Teil des Waldes, 3634 Morgen. Davon waren 2981 Morgen Blößen. Die Regierung tat alles, um die früheren Kriegsschäden im Land zu beseitigen. 1754 wies Friedrich der Große die Mindener Kriegs- und Domänenkammer an, für die Kultivierung des wüst liegenden Landes Sorge zu tragen. Die Truppenbesichtigung unter dem Oberkommandierenden Herzog Ferdinand von Braunschweig besaß einen ernsten Charakter. Man finanzierte sie durch Zuschläge zur Kontribution und griff auf die Vorspanndienste der Bauern zurück. Etwa 25.000 Soldaten nahmen an dem Manöver teil. Sie gehörten zu der seit 1796 in dieser Gegend stationierten Demarkationsarmee. Die preußischen Truppen bezogen am 25. Mai „auf dem Petershäger Holtze“ ein Lager, das sich von der Ziegelei (bei Morhoff) bis „unweit Kops Windmühle“ (auf der Tinniger Heide) erstreckte und beinahe an Eldagsen heranreichte. Der König musterte am 30. Mai das Korps, es folgten Übungen vom 31. Mai bis zum 2. Juni. Während der Manöver ritt der König häufig mit seinem Adjutanten durch den Ort, die Königin besuchte täglich das Lager. Ihre Bemühungen galten der Popularität beim Heer. Der Mindener Adel sowie die geistlichen und weltlichen Korporationen waren mit dem Anteil an Aufmerksamkeiten, die ihnen der König entgegenbrachte, wenig zufrieden. Eine hannöversche Offiziersdelegation, die aus über sieben Generälen bestand, wurde freundlich aufgenommen und täglich zum Mittagessen des Königs geladen, was die Eifersucht der preußischen Offiziere wach rief. (Stadtchronik)