Die Bahnen haben in den Nachkriegsjahren jedoch nicht nur mit Schwarzhandel, Schwarzfahrten und der Inflation in ihren Tarifen zu kämpfen, sondern sind dazu durch Kohlemangel infolge von alliierter Ruhrbesetzung und dem Aufruf der Reichsregierung zu passivem Widerstand schwer getroffen. Der Kreisbahnvorstand am 23. Februar 1923 an den Regierungspräsidenten in Minden: „Da die Zufuhr von westfälischer Kohle vollständig ins Stocken gekommen ist, und Kohlemangel bei den Mindener Kreisbahnen droht, beabsichtigen wir, von Sonntag, den 25. d. Mts., ab den Personenverkehr an Sonn- und Festtagen bis auf weiteres einzustellen, damit wir in der Lage sind, an Werktagen die für die Arbeiterbeförderung und den Güterverkehr erforderlichen Züge weiter aufrecht zu erhalten.“ Eine Aktennotiz bestätigt diese Maßnahme: „Ab 25. Februar d. J. wird der gesamte Personenverkehr an Sonn- und Festtagen bis auf weiteres auf allen Strecken eingestellt“ (Schütte 1990)