Kriegstagebuch aus Russland von Wilhelm Kruse, Jössen, am 24. Dezember 1915: Heute haben wir keinen Dienst. Es werden Liebesgaben von der Kompagnie ausgeteilt. Jeder bekommt 20 Zigaretten und 10 Zigarren, ausserdem noch eine Tafel Schokolade. Es sollte heute morgen schon der Herr Bataillonsführer kommen, blieb jedoch aus. Er wollte nämlich die Kompagnie besichtigen. Abends haben wir eine schöne Weihnachtsfeier in unserer alten Scheune, welche wir dazu eingerichtet hatten. Ein schöner Christbaum schmückte das “Lokal”! Die Feier machte durch eine schöne Ansprache des Leutnant Lockmann vom Bataillon, welcher im Zivilleben Pastor ist [Textlücke]. Die einfache, aber schöne Feier wurde eingeleitet durch das alte Lied “O du fröhliche” und schloss mit Gebet und Segen und dem Liede “Stille Nacht”.