Die Storchengeschichte Hartums wurde erst wieder durch ein Paar 1960 aufgegriffen, das auf einem Holzmast einer Niederspannungsleitung im „Hartumer Moor“ Nistmaterial zusammen trug. Dies konnte aus Sicherheitsgründen nicht hingenommen werden und Hartumer Bürger errichteten mit Hilfe des EMR ganz in der Nähe eine Nistplattform auf einem einzeln stehenden Pfahl, die bereits 1961 bezogen wurde. 1963 flogen dann erstmals drei Junge aus. Bis einschließlich 1978 nisteten die Störche meist erfolgreich. 1974 wuchsen sogar fünf Jungstörche auf, ein im Kreisgebiet in historischer Zeit höchst seltenes Ereignis. 1979 kehrte das Paar am 11. April zurück, gab jedoch einen Tag später den Horst auf. Bei einer Kontrolle fand man im Unterbau des inzwischen zu stattlicher Größe angewachsenen Horstes eine Steinmarder-Fähe mit drei etwa zwei Wochen alten Jungen. Über acht Jahre blieb der Horst dann verwaist, schließlich siedelte sich 1989 ein Paar zur Brutzeit an, das jedoch nicht brütete. 1996 und 97 fanden sich ein bzw. zwei Störche jeweils für begrenzte Zeit ein und nutzten die Plattform als Schlafplatz. (Bense 2011)