Im März 1984 entfachte ein Leserbrief an das Mindener Tageblatt die Diskussion um Landschaftszerstörungen, die durch  Straßenbaumaßnahmen in der Umgebung von Petershagen hervorgerufenen worden waren. Diese Diskussion dauert bis heute an, trat aber zu Beginn der 1980-Jahre ein Jahrzehnt zu spät auf den Plan. Eine charakteristische Passage sei hier zitiert:

„Es scheint mir fast, als ob Sie die Probleme unserer Stadt … verwischen wollen. Und diese will ich Ihnen einmal nennen. Die Zerstörung unserer Natur und unserer Landschaft, die Reinhaltung der Luft und der Gewässer (hierzu gehört auch die Verseuchung unserer Bäche durch Mülldeponien), die Neuaufforstung von Waldflächen und die Beteiligung der Bürger bei der Planung sind für mich Themen, die vorrangig sind. … Daß die Landschaft um und in Petershagen die großen Zerstörungen hinnehmen mußte, ist das Meisterwerk aller Parteien, und hierfür sollte eigentlich ein passender Name gefunden werden. Nennen Sie die Stadt Petershagen doch „Hinterwallstadt”, und alle Verantwortlichen haben sich ein Denkmal für alle Zeiten gesetzt.“

 

Bild: Zerstörung kulturhistorischer Landschaftselemente am Beispiel des südwestlichen Deichmühlteiches. Entholzungs- und Erdarbeiten zum Bau der Dammunterführungen von Teichmühlenweg und Ösper im Januar 1982 (Blick nach Westen). Der idyllische Feldweg zwischen dem südwestlichen Mühlenteich und dem nach dem Wehrabsturz unterhalb der Deichmühle verbreiterten Ösperbett verband den Alten Kirchweg mit dem Teichmühlenweg, um sich später, nach Überquerung der Wehr- und Ösperbrücke, in einer Linkskurve am Hang auf die höher gelegene Gaststätte Deichmühle zuzubewegen. Das Aufschütten des Dammes der L 770 besiegelte das Ende der Mühlteiche. Blick von dem oben beschriebenen Feldweg nach Westen auf die Häuser des Alten Kirchwegs. Oberhalb der Mitte sind am linken Bildrand noch die Reste der „Insel“ zu erkennen. Am Teichhang dahinter befand sich eine vielfach erwähnte Quelle.