Nach den Verwüstungen der Hildesheimer Stiftsfehde wird Petershagen bereits 34 Jahre später, am 22. Juni 1553, durch ein Feuer verwüstet. Bürgermeister Johann Westermann genannt Kleine schreibt darüber:
„In Anno 53. hatt Marckgraff Albrecht (von Kulmbach) Andermahls
dis Stifft Minden hochlich beschweret, Vnnd alhie fur Petershagen
ein gute Anzahl Kriegsvolck gefuret vnd dasselbe von Johannis
Baptistae Tag anhebend, bis auff … hart belegert, deßwegen dan
die Kornfruchte im Felde, Weil die noch nicht gantz reiff gewachsen,
gahr erbarmlich fur pferde vnd menschen, Auch zu bedeckung des
Volckes hutten sein beschediget vnnd vernichtet worden, Vornemblich
vnnd Insonderheit aber ist erfolgt, Das die Einwohner dieses Fleck vnd
Weichbilts nicht allein selbs, mit Weib, Kindern vnd Viehe mehrerteils
Weichen vnd an frembde Orter flehen mussen, Sondern es ist dartzu
vom Inhabere des Hauses Petershagen, Plato von Heluersen genant,
das gantze Fleck in Feur gestecket vnnd zu der Burger grossesten vnd
Vnwiderbrencklichen schaden, sambt Rathaus vnd allem gebaw Verbrandt
vnd in Aschen geleget worden, Unerwogen das auch dabeuor Vngefehr
Vnter wenig Jahren, dergleichen Vehd vnd Richerding Brandt Sowol
Auch noch einander vnglucklich fewer, von Wideman geheissen vffe
Altenstadt durch Vnuorsichtigkeit entstanden, Vnnd das alles in
erbarmlichen, vnnd grossesten Wehmut, die vnsere erleben vnnd
ausstehen mussen.
Nachdem die Kirche alhie in dene erlittenen Vehedes Brandt mehrerteils
zu nicht geworden, Ist erfolget, das die ansehenliche Glocken
dieses Fleckes vnd Caspels Kirchen abgenohmen, Vnnd folgender Zeit,
wiewol es mit schmertzen angesehen, zu Nodturfft vnnd Geschoß des
Hauses Petershagen Verwendet vnd gebrauchet, Die Steineren Maure
aber der Kirchen gleichfals destruirt vnd niederbrochen, Vnd anderen
Orter verfuret worden.
(Daake 1909)