Der Name „Petershagen“. 1223. Wie lange sich der Name Huculvi für die Ansiedlung am Huculvihagen erhalten hat, läßt sich aus Urkunden der nächsten Jahrhunderte nicht nachweisen, da es an solchen für diesen Zeitraum völlig mangelt. Es scheint aber nach und nach eine Umbildung desselben vor sich gegangen zu sein. So tritt in einer Urkunde von 1223 ein Domherr Godeschalcus von Hucelud (-ui?) als Zeuge auf, und im folgenden Jahre wird ein Godescalcus de Hocelowe genannt; beide Gottschalks werden wohl ein und dieselbe Person gewesen sein. 1243, 1270 und 1280 heißt der Ort Hokelue, 1345 und 1370 Hoceleue. Zum letztenmale tritt uns der Name Hokelve in einer Urkunde vom 25. Mai 1429 als Bezeichnung für eine Person entgegen. Der jetzige Name Petershagen hängt mit der Erbauung des Schlosses zusammen, das diesen Namen erhielt, weil St. Petrus der Schutzheilige des Mindener Hochstifts war. An dieser Schutzpatronatschaft erinnern das alt- und neustädtische Siegel, wie auch das Wappen von Petershagen mit den beiden in Form eines Andreaskreuzes übereinandergelegten Schlüsseln. Den neuen Namen führte zunächst nur das bischöfliche Schloss, dann – wenn auch erst nach und nach – die im Laufe der Zeit zu seinen Füßen sich bildende Altstadt und endlich und im besonderen die etwa ein halbes Jahrhundert später von Bischof Gerhard II. angelegte Neustadt und Festung. Für kirchliche Verhältnisse freilich erhielt sich der alte Name, wie sich aus den genannten Urkunden von 1345 und 1370 ergibt, bis gegen die Mitte des 14. Jahrhunderts und darüber hinaus. (Daake 1923)