Brand der Tonindustrie Heisterholz. Werksangehörige versuchten mit Hilfe der Feuerwehr aus Todtenhausen das Feuer zu löschen. Der nächtliche Himmel an diesem 25. April 1936 färbte sich langsam vom dunklen Rot in gleißendes Gelb. Auch aus den umliegenden Ortschaften trafen weitere Wehren ein. Mittlerweile schlugen die Flammen schon aus dem Dachstuhl. Das ganze Dachziegelwerk I auf dem Heisterholzer Gelände brannte. Die Hitze war fast unerträglich, trotzdem kämpften die Männer stundenlang, um wenigstens ein Übergreifen der Flammen auf die anderen Gebäude abzuwenden. Als Ernst Rauch aus der Familienvilla in Bad Oeynhausen schließlich auf dem Werksgelände ankam, blickte er auf ein Flammenmeer. Ofen und die darüber liegenden Trockenanlagen von Werk I waren eine einzige Feuerlohe. Die Anlage konnte in jener Nacht von Freitag auf Samstag, eine Woche nach Ostern, nicht gerettet werden, sie brannte völlig aus. Doch die günstige Witterung (kühl und windstill) verhinderte das Schlimmste. Die übrigen Gebäude und Produktionsstätten blieben von den Flammen verschont. Glück im Unglück – und dennoch für das erfolgreiche Unternehmen ein herber Rückschlag. (Rutsatz-Hofmann 2007)