Neben den beiden großen Glocken gab es in der Petrikirche noch die kleine Schulglocke, die von Julius Schmidt angeschafft worden war und jedesmal vor Beginn des Schulunterrichts geläutet wurde. Die zweite Glocke war schon im ersten Weltkriege, allerdings erst am 24.9.1918, vom Kreisausschuss zur Ablieferung an die Metallverwertungsstelle enteignet worden. Infolge des Kriegsendes kam es aber nicht mehr zur Ablieferung. Aber 24 Jahre später, im zweiten Weltkriege, schlug für die altehrwürdigen Glocken endgültig die Abschiedsstunde. Am 20. April 1942 wurden sie abgenommen und zusammen mit verschiedenen kleineren Glocken von den Dörfern nach Minden gebracht. An ihre Stellen traten nach dem Kriege drei neue Gussstahlglocken. Die Mittel dafür stellten die Kirchengemeinde, die Stadt Petershagen und die Schütte AG zur Verfügung.Sie tragen die Inschriften: “Es ist noch eine Ruhe vorhanden im Volke Gottes”, “Bete und arbeite” und “Land, Land, höre des Herrn Wort”. Vor der Anbringung dieser Glocken wurde der baufällig gewordene Glockenstuhi erneuert und zugleich ein elektrisches Läutewerk angebracht. (Grossmann, 1963)