Vom Hochwasser 1643 erzählt der damalige Pfarrer von Petershagen, dass in einem Nachbardorfe sich der Prediger mit seinem Vieh auf die ziemlich hoch gelegene Stube begeben habe. „Als aber das Wasser dahin ihnen gefolgt und besagter Prediger auch oben auf dem Tisch in der Stuben sich nicht lange halten können, hilft ihm der liebe Gott, dass er mit Hülfe eines Messers über dem Tisch ein Loch durch den Lehmboden machte, welches er sich durch viel Arbeit nachgerade so erweitert hat, dass er sich dadurch auf den Boden heben konnte. Und ist also dem Wasser durch göttliche Hülfe entronnen.“ Dass auch die harmlose Ösper nach sehr starken Regenfällen Unheil anrichten kann, erfahren wir am 23. Juli 1596, wo sie von der Wohnung des Kanzlers Spiegelberg – das Haus war später der Burgmannshof im Rehling‘schen Garten – eine ganze Seite wegriss. Auch in den Jahren 1618 und 1622 schwemmten die Wassermassen, die infolge starken Regens von dem höher gelegenen Teil der Geest in die Stadt flossen, große Blocksteine und Kies in die Stadt hinein, so dass für mehrere Tage Bollwerksdienst angesetzt werden musste, um die Schäden zu beseitigen. (Grossmann 1944)