Aus 1785 ist noch eine bemerkenswerte Notiz über den Wert des westfälischen Schwarzbrotes nachzutragen, die ich Christian Ludwig Reinholds Beiträgen zur Naturgeschichte Westfalens, Osnabrück 16. März 1785 entnehme: „Das edelste Produkt Westfalens ist das sehr nahrhafte und zur Arbeit stärkende Pumpernickel. Die ganze Fülle der Kornkräfte begreift dieses wohlschmeckende Brot in sich. Es ist gar und hat seine besten Säfte nicht im Rauch verloren wie anderes Brot. Irrig hält man es für grob, weil es nur geschroten Korn ist. Dies ist freilich war. Allein die Spitzen und Angeln des Korne kommen nicht hinzu und in der übrigen Hülse des Korns sind Kräfte, die dem Mehle nichts nachgeben. Die Art, dasselbe zu backen, erlaubt auch nicht, daß der beste Geist davon fliege, und es wird gleichsam wie in einer Paginianischen Maschine zubereitet, denn der Backofen wird gewöhnlich nach 24 Stunden wieder geöffnet. Auch ist dieses Brot nichts weniger als wegen seiner Grobheit unverdaulich. Was Unkenner oder Ausländer unverdaulich nennen, ist seine nahrhafte Kraft und die ganze Sache beruht nur darauf, daß man sich mit wenigen begnügen lasse. Denn 1 Pfund Pumpernickel gewähret so viel Nahrung als 5 – 6  weis Brot. Schade, daß dieses Brot nicht durch ganz Deutschland eingeführt wird.“ (Hestermann 2020)