Fachwerkgebäude Alte Fährstraße Nr. 4

Etwa in der Mitte des 18. Jahrhunderts ist das niedrige und in seinem Fachwerk schlichte Haus Fährstr. 4 entstanden. Eine tiefgreifende Sanierung in den 1990er-Jahren erlaubte eine detaillierte Bauaufnahme mit der Ermittlung des ursprünglichen Grundrisses. Die befahrbare Wirtschaftsdiele nahm fast drei Viertel der Grundfläche des Hauses ein. Abgeteilt waren nur ein schmales (rechtes) Seitenschiff in ganzer Hauslänge sowie hinter dem Giebel links eine kleine und hier nicht unterkellerte Stube. Ohne räumliche Abteilung wurde ein Teil der Wirtschaftsdiele als Küche genutzt, deren ungefähre Lage markiert wird durch den erhaltenen innerhäusigen Brunnen und eine ursprünglich massive Trennwand zur Stube, an der man sich das offene Feuer des Küchenherdes vorstellen kann. In verschiedenen Etappen kam es später zur Aufteilung der Wirtschaftsdiele, die seit der Zeit um 1900 bis zur Sanierung Bestand hatte. (Sohn, Kunststätten, 2002)