1968

Petershagen ist eine der ältesten Pfarrgemeinden des einstigen Bistums Minden und neben der Bischofsstadt auch der bedeutendste Ort gewesen, da hier die Mindener Bischöfe das Schloss erbauten, das ihnen als Ausweichquartier diente und in späteren Jahrhunderten Sitz der Mindener Fürstbischöfe war. Nach der Reformation ist kaum noch kath. Gemeindeleben in Petershagen vorhanden. Erst 1812 kommt es zu einer Neuentwicklung. Die Glasfabrik in Gernheim wird gebaut. Die Pfarrgemeinde Petershagen erhält durch die Gernheimer Glasbläser, die aus Bayern und Böhmen kommen und vorwiegend katholischen Glaubens sind, wieder neuen Zulauf.
Der Weg nach Minden zur Kirche ist weit und so erwirbt der in Minden amtierende Dompropst Bonifatius Brotzmann in Petershagen 1847 an der Kirchstraße Nr. 3 ein altes Wohnhaus, das für die kleine Gemeinde als Kapelle ausgebaut wird und bis 1958 als Gotteshaus dient. Die Kapelle bekommt, wie auch der Dom in Minden, den Hl. Gorgonius als Schutzpatron.
Die Gorgonius-Kapelle wird 1968 abgebrochen, nachdem sie 1962 verkauft wurde und als Lager diente. Sie weicht der nördlichen Zufahrt zur L770. An ihre Stelle tritt 1958 die in diesem Jahr geweihte katholische Kirche in der Hohoffstraße. (Chronik der kath. Kirrchengemeinde)