Der Königlich Preußische Seminarmusiklehrer Heinrich [Wilhelm Joseph] Stöber wurde am 9. März 1850 in Ellershausen (Kreis Witzenhausen) im Regierungsbezirk Kassel geboren. Er besuchte von 1868-1871 das Schullehrerseminar in Homberg und erhielt dort seine Lehrerausbildung. Stöber übte den Lehrberuf 2 1⁄2 Jahre, bis zum Herbst 1873, aus. Da sein Interesse der Musik galt, trat er von 1873 bis 1874 in das Königliche Akademische Institut für Kirchenmusik in Berlin ein und erhielt unter anderem Unterricht in Orgelspiel, Kontrapunkt und Komposition bei Professor August Haupt (1810-1891). Das 1822 von Zelter gegründete Institut für Kirchenmusik diente der Ausbildung von Organisten, Kantoren und Lehrern an Seminaren und Gymnasien. Die Ausbildung dauerte in der Anfangszeit des Instituts nur ein Jahr. Es schloss sich für Stöber eine einstweilige Tätigkeit als Seminar-Hilfslehrer in Schlüchtern (Regierungsbezirk Kassel) an. Von da gelangte er am 1. Oktober 1876 als Seminarmusiklehrer an das Evangelische Schullehrerseminar in Petershagen, am 1. April 1884 in gleicher Eigenschaft an das Seminar in Mettmann (Regierungsbezirk Düsseldorf ) und schließlich ab 1896 an das Lehrerseminar Mühlhausen (Thüringen), wo er am 7. Februar 1914 (Brunnenstr. 24) verstarb. (Jacobsen 2015)