Stadtrundgang Petershagen

Station 18 - Fährstelle

Die Geburtsstunde der Fähre Petershagen fällt in das Jahr 1753, als der preußische König Friedrich der Große dem Bürger Reling die Erlaubnis zur Einnrichtung eines Fährbetriebs erteilte. Die Konzession des Fährmanns vererbte sich vom Vater auf den Sohn, konnte allerdings auch gegen “klingende Münze” verkauft werden.  

Der König gewährte per Unterschrift und Siegel allen Petershägern, die in den Häusern Nr. 1 bis 151 wohnten, dem Kernbestand der Stadt Petershagen, freie Überfahrt über die Weser. In der Liste der Petershäger Fährleute nehmen die Namen Gieseking, Reling und Kuhlmann einen bedeutenden Rang ein. 

Der Fährbetrieb mußte oftmals wegen des starken Eisgangs auf der Weser eingestellt werden. Dann brachte man die Fähre zur Sicherheit in den naheliegenden Hafen. Ein Wahrzeichen der alten Petershäger Fährstelle war die legendäre Fährpappel mit einem Durchmesser von über zwei Metern. Sie diente in früheren Zeiten der Sicherung der Giersfähre.  

Im November 1970 setzte die Fähre zum letzten Mal über die Weser. Der Betrieb war nach der Fertigstellung der Brücke zwischen Petershagen und Lahde nicht mehr erforderlich.

Eine seltener Anblick: Weserbrücke und Fähre im Herbst 1970.
Weser, Schloss und Fähre. Aquarell von Else Domke.
Fährpappel Petershagen: Privat gefällt am 21. Juli 1962.

Station 18 - Fährstelle