2025 | Tag des offenen Denkmals

S C H R Ä G E  T Y P E N

Der Kunstmaler Gustav Mennicke (1899-1988) 
Kabinettausstellung im Alten Amtsgericht 

Altes Amtsgericht | 1. Etage Foyer  
14.09.2025 | 13-18 Uhr | Tag des offenen Denkmals 
06.09.2025 | 10-18 Uhr | Altstadtfest 

Mit dem Gemälde „Ungleiches Paar“ wurde der Stadt Petershagen ein bedeutendes Werk des Malers Gustav Mennicke (1899–1988) geschenkt, der in Petershagen geboren wurde und später auf der Insel Föhr lebte. Die Schenkung durch Barbara Brautlecht-Deppe im Mai 2025 stellt eine wertvolle Bereicherung der städtischen Sammlung dar und verknüpft auf besondere Weise Mennickes künstlerisches Vermächtnis mit seinem Geburtsort.

Das Werk ist nicht nur ein ausdrucksstarkes Beispiel für Mennickes spätes Schaffen, sondern auch ein eindrucksvolles Zeitzeugnis menschlicher Nähe und gesellschaftlicher Realität. Es vereint persönliche Erinnerung, biografische Tiefe und stilistische Einflüsse, die sein Werk über mehrere politische und kulturelle Umbrüche des 20. Jahrhunderts hinweg geprägt haben – von der Weimarer Republik über die NS-Zeit bis zur Nachkriegsmoderne.

Die Ausstellung „Schräge Typen“ der Ortsheimatpflege ergänzt die Schenkung mit weiteren Personendarstellungen aus Mennickes Werk, darunter den Entwurf zum Gemälde im Amtsgericht. Sie gibt vertiefte Einblicke in das Leben und die künstlerische Entwicklung des Malers und zeigt auf, wie seine Kunst individuelle wie kollektive Geschichte sichtbar macht.

Im Hinblick auf das Motto des Denkmaltages 2025 „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ ist auch das Ausstellungsgebäude selbst, das denkmalgeschützte Alte Amtsgericht, ein solches Wahr-Zeichen: als authentischer Ort der Stadtgeschichte und als Symbol bürgerschaftlichen Engagements für den Erhalt und die kulturelle Nutzung historischer Bauten. 

Das denkmalgeschützte Amtsgericht ist 1913 im Stil der Weserrenaissance erbaut worden und zählt zu den wenigen preußischen Amtsgerichten, die in Westfalen erhalten geblieben sind. Der restaurierte Schöffensaal mit Buntglasfenstern und Holzarchitektur wird heute für Trauungen genutzt. Bis 1984 Gerichtsstandort, dient das Gebäude nun als Kulturzentrum mit Gastronomie. Zum Ensemble gehören ein Richterhaus und das als Gästeunterkunft genutzte Gefängnis.

Die Ausstellung findet in der ersten Etage des Alten Amtsgerichtes statt. Der ehemalige Schöffensaal, der heute als Trauzimmer dient, kann besichtigt werden.

Bei Bedarf stehen fachliche Ansprechpartner bereit.