1954 | Jürgen Soenke: Schloss Petershagen an der Weser 1305-1955

Von der Residenz der Mindener Fürstbischöfe und der brandenburgischen Statthalter von Minden-Ravensberg zum Künstlerheim der Gorgonen 

Soenke, Jürgen: Schloss Petershagen an der Weser 1305-1955. Von der Residenz der Mindener Fürstbischöfe und der brandenburgischen Statthalter von Minden-Ravensberg zum Künstlerheim der Gorgonen. Minden: Dr. Francis Ising Verlag, 1954

Vorwort

Man wird in dem bezaubernden Büchlein Pinders über die deutschen Wasserburgen vergeblich nach dem Schloß Petershagen an der Weser suchen. War dem großen Kunsthistoriker dieser Bau entgangen oder hielt er den Ort unseres Interesses nicht für erwähnenswert? Wie dem auch sei: Kaum ein Fremder, der von Bremen kommend oder in entgegengesetzter Richtung Petershagen durchquert, ahnt, daß keine vierhundert Schritte von der Hauptstraße entfernt, hinter Bäumen versteckt ein Schloß liegt. Aber auch die Petershäger – so nennen sich in Petershagen die Alteingesessenen zum Unterschiede von den Zugezogenen, die sprachlich richtiger Petershagener heißen – also auch die Petershäger wollten nicht allzuviel von ihrem Schloß wissen. Zwar ranken sich viele Sagen um dieses Schloß, zumal um den unterirdischen Gang, und für viele alte Petershäger ist das Schloß der ideale Spielplatz ihrer Jugend. Aber irgendwie liegt den Nachkommen noch die Erinnerung an die Leiden der Ahnen im Blute, die den Schloßherren fronen und Borgfesten leisten mußten und in Kriegszeiten Haus und Hof und alle ihre Habe um des Schlosses willen in Flammen aufgehen sahen (…)

Das Buch kann auf Anfrage eingesehen werden.